Dr. Bettina Wehner
Altona und seine Kultur
roter Punkt
Altona hat mit seiner engen Beziehung zu Dänemark eine ganz eigene Geschichte und eine sehr besondere Prägung. In seinem Wappen ist das Stadttor geöffnet, als Zeichen der Toleranz der Stadt gegenüber Fremden.

Der Bezirk hat mehrere Schwerpunkte, die sich auch im Stadtbild zeigen: Das Gebiet um das Rathaus und das nahe Museum und Theater im Stadtteil Ottensen mit seinem Gewerbefleiß; Teile des Hafens und die Elbe mit ihrer immensen wirtschaftlichen Bedeutung für die Metropolregion; den von Altona Zentrum bis Rissen sich erstreckenden Elbhang als einzigartige Kulturlandschaft. Hier und in den vielfältigen Parks ist es wichtig, gewachsene Strukturen und Gebäude zu erhalten, gerade auch, wenn Neubaugebiete hinzukommen. Das gilt selbst für die in Planung befindliche „Neue Mitte Altona“ im brach liegenden Gleisdreieck hinter dem Altonaer Bahnhof. Gewachsene, wirtschaftlich weniger begünstigte Stadtteile nördlich der Elbvororte müssen von der Politik besonders aufmerksam bedacht werden.

Backsteinbau am Gleisdreieck

Neben wirtschaftlichen, sozialen und verkehrspolitischen Aspekten, neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der ganz hoch auf der Prioritätenliste anzusiedeln ist, haben für Altona Kunst und Kultur herausragende Bedeutung. Das will man ihnen auf den ersten Blick vielleicht nicht zugestehen. Doch vom Design-Büro bis zum Kirchenchor, von Künstlerwerkstätten in Ottensen bis zum Konservatorium in Sülldorf – gerade die regionale Kultur verleiht unserem Leben hier Schönheit und Qualität. Altona hat namhafte Kulturzentren wie die „Motte“, Haus Drei, Werkstatt3 oder das Stadtteilhaus Lurup. Das Ottenser Stadtteilarchiv und das Altonaer Stadtarchiv sind historisch ausgerichtet und leisten wertvolle Arbeit. Im Bezirk liegen mehrere Museen und Theater sowie last but not least die „Fabrik“.

Hamburg und die Elbvororte 1588